WriteFreely

Reader

Read the latest posts from WriteFreely.

from geThRommel

“Dann markiere ich jetzt für sie das vorhandene Abo als gekündigt und sie müssen dann eben nach Ablauf selbst ein neues Abo abschließen. Denn ihre Daten ändern können wir nicht.” So endete ein Schriftverkehr mit dem Kundenservice mit dem örtlichen Zeitungsverlag und zeigte mir, dass deren Kundenfrontend komplett kaputt ist. Aber der Reihe nach. Vor einem Jahr habe ich für uns ein digitales Jahresabo der regionalen Tageszeitung abgeschlossen. Der Online-Bestellprozess hatte diverse Tücken. Vielleicht lag es an meinem Firefox, mit diversen Privacy-Apps? Das Ergebnis war, dass mir zwei Jahresabos abgebucht wurden.

Dies führte zum Kontakt mit dem Aboservice, der feststellte. Jupp, Bestellung zweimal ausgelöst.
Aber nett wie sie sind, haben sie mir ein Abo storniert und zurückerstattet.

Alles super – dachte ich. Ich Naivling. Bis vor ein paar Tagen.

Es ploppte eine Nachricht meiner Bank auf, dass der Zeitungsverlag eine Abbuchung über ein Monatsabo getätigt hat.

Äh, ich habe doch ein Jahresabo???

Endgame Frontent Kundenbereich

Ich mich online in das Interface eingeloggt und jawohl. Da ist nur noch ein Monatsabo aktiv und meine Kreditkarte, als Zahlungsmittel hinterlegt, die im März abläuft.

Ein Erklärungsansatz meinerseits war, dass vielleicht die abgelaufene Kreditkarte als Problem angesehen wurde und deswegen das Jahresabo in ein Monatsabo umgebogen wurde. Ich Naivling. Da unterstellte ich doch tatsächlich etwas zu viel Prozess, in den Abläufen im Backend.

Also zuerst einmal die richtige Zahlungsart hinterlegen. Erster Versuch: Eingabe der SEPA – ohne Leerzeichen. Hier im Interface keinerlei Vorgaben oder Empfehlungen, bezüglich der Eingabe. Absenden gedrückt. Woraufhin wieder die Abo-Übersichts-Ansicht geladen wurde Super. Die angegebene Zahlart war weiterhin die Kreditkarte. Okay, wohl war die Eingabe meiner SEPA nicht erfolgreich.

Versuch Nummer zwei. Jetzt also, Eingabe der SEPA mit Leerzeichen. Und juhu, dies löste tatsächlich einen anderen Dialog aus.

Aber Moment, was sollte das. Ich kann jetzt nicht bestätigen, dass ich meine Zahlart ändere. Nein, das wäre ja das, was ich wollte. Ich könnte jetzt kostenpflichtig ein Monatsabo für Onlineartikel klicken. Äh, ja, aber das wollte ich ja so nicht.

Ich gab auf, war doch ein Kontakt zum Aboservice notwendig. Kurze Mail mit der Schilderung des Grundproblems und meinem Scheitern an ihrem Kundeninterface.

Die Abo-Abteilung kümmert sich

Einen Tag später hatte ich die Antwort:

Es wurde bei meinem ersten Kontakt vor einem Jahr – kundenfreundlich, wie sie waren – nicht nur das zweite Abo, dass ich nicht bestellt hatte, storniert. Nein, auch das andere Abo wurde als gekündigt markiert. Mir wurde noch erklärt, dass sich dieses Monatsabo – ich mich frage, wer dieses denn abgeschlossen hat – jeden Monat weiter verlängert.

Das Problem mit dem Kundenfrontend könne der Aboservice nicht bewerten, würde es an entsprechende Stellen weiterleiten.

So weit, so gut.

Aus Kundensicht wurde mir zwar eine Erklärung geliefert, dass auf der Seite des Verlages einiges schiefläuft, meine Anliegen wurden irgendwie nicht gelöst.

Abo-Service-Abteilung Kontakt 2. Teil

Daher 2. Mail: Klar gemacht, dass ich: – nichts gekündigt habe, – kein Monatsabo abgeschlossen habe und – Meine Zahlart immer noch nicht geändert ist.

Am Ende nochmal mein Anliegen klargemacht – möchte lediglich mein Jahresabo mit Lastschrift haben.

Jetzt halte dich fest. Auftritt kaputter, fehlerhafter digitaler Prozess.

Relativ patzig wurde mir mitgeteilt, dass ja schon erwähnt wurde, dass die Probleme mit dem Frontend weitergeleitet worden wären. Ich interpretiere das so: Aboservice-Mitarbeiterin ist genervt, weil ich Kunde 5 Millionnochwas mit dem Problem bin.

Die Problemlösung

Vorgeschlagene Problemlösung: Bestehendes Monatsabo wird zum nächsten Termin als gekündigt markiert.

Dann könnte ICH ja ein neues Jahresabo mit den neuen Zahlungsdaten abschließen.

Interessanter Workaraound...

Bleibt die Frage. Nach den bisherigen Erfahrungen. Wird es dieses Mal funktionieren? Wie viele Jahres-Abos habe ich dann? Zwei, drei oder schaffe ich lediglich Zugang zu den Online-Texten für 3 Stunden abzuschließen? Das wird spannend.

 
Weiterlesen...

from geThRommel

Mit jedem neuen Netzwerk, das entsteht, habe ich den Eindruck, dass meine Lust sinkt, mich damit zu beschäftigen bzw. mich den Menschen, ihren Eigenheiten und den technischen Möglichkeiten dort zu beschäftigen.

Jetzt bin ich generell eher der User, der stiller Mitleser ist und nicht der Content-Creator und Spaßvogel, der auf irgendeine Art von Reichweite angewiesen ist. Auch bin ich kein Mensch, der seine Kontakte über soziale Netzwerke hält. Von da her kann ich die ganze Situation, ohne persönliche Empfindungen, vom Spielfeldrand beobachten. Nehme ich an.

In den letzten Jahren war und bin ich (weiterhin) Verfechter der Idee des Fediverse. Daher mein Entschluss, meine eigene kleine Instanz aufzusetzen. Trotzdem ist es natürlich schade, dass spürbar ist, dass Teile des Internets (bestimmte Journalistinnen und Journalisten, Marken, Vereine und Verbände usw.) dort nicht verfügbar sind. Mich überzeugt die Idee, dass jeder an einem Protokoll teilhaben kann, ohne, dass eine Entscheiderebene darüber wacht, welche Inhalte, wann und wie oft zu sehen sind. Ein Traum, wenn jeder auf seiner Webpräsenz – selbst gehostet oder bei Anbieter seiner Wahl – seine eigenen Inhalte veröffentlichen könnte. Und da alle dasselbe Protokoll verwenden, ist es möglich, die Inhalte von allen Personen, die mich interessieren, zu abonnieren. Kein Einloggen auf tausend unterschiedlichen Seiten usw. Ich bezahle einmal meinen Anbieter (oder bekomme eben dort Werbung ohne Targeting angezeigt) oder hoste es selbst und kann dann auf die Inhalte zugreifen.

Hallo, aufwachen, aufhören zu träumen.

Hype Threads

Als Threads in Europa gestartet ist, waren viele, die ich hörte und gelesen habe, in großer Vorfreude und haben euphorisch von ihren ersten Erfahrungen berichtet. Davon angesteckt, habe ich mich ebenfalls entschieden, einen Account zu machen.

Verdammt. Dazu musste ich mir tatsächlich zuerst einen Instagram Account zulegen.

Jetzt, nach ein paar Wochen Threads muss ich sagen: Dort finde ich viele relevante Accounts wieder und immer wieder schlagen neue “alte Bekannte” auf. Accounts, wie zum Beispiel einige Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker und Redakteure von Zeitungsverlage hier in der Umgebung. Menschen, die mir mit ihren Accounts in den letzten Jahren meiner Social Media Nutzung – seit ich Twitter im Jahr 2019 verlassen habe – nicht mehr untergekommen sind.

Trotzdem hat mich Threads nie in irgendeinen Bann gezogen. Im Gegenteil, nach wenigen Wochen, habe ich nach langer Zeit mal wieder eklige Hass Postings gesehen, die ich in meiner Social Media Bubble bis dahin weitestgehend verbannt hatte.

Ein weiterer Aspekt, der mir verdeutlichte, sollte nicht noch grundlegend eine Veränderung eintreten, wird das nichts mit mir und Threads, wurde in dieser Folge vom Haken dran Podcast mit Nora Hespers und Gavin Karlmeier sehr lebhaft besprochen. Threads möchte keine Newsplattform sein und rankt deshalb unter anderem politische Inhalte herunter. Da ist sie wieder, diese Entscheiderebene, die darüber bestimmen möchte, welche Inhalte ich sehe und welche nicht. Um dann irgendwann zu beginnen, dass vielleicht doch wieder diese Inhalte angezeigt werden, aber nur, wenn die Creator dafür bezahlen?

Auch wenn, DrOetker_Pizza dort zu finden ist. Ob ich in nächster Zeit, viel Zeit auf dieser Plattform verbringen werde, bezweifle ich.

Bluesky, der lachende Dritte?

Kurz nach Threads und im Zuge des Hypes darum wurde immer wieder Bluesky erwähnt. Nein, das probiere ich nicht auch noch aus, waren meine ablehnende Gedanken. Ist es doch wieder so ein Netzwerk, dass von einzelnen Personen, denen ich nicht wirklich vertraue, aufgebaut und betrieben wird.

Trotzdem konnte ich mich dem Sog doch nicht entziehen. Es folgte die Anmeldung und ich muss sagen, ich wurde positiv überrascht.

Vielleicht lag es auch an der Onboarding-Erfahrung mit Threads, die mir sehr deutlich machte, dass ich mich dort in ein Meta-Unternehmen einlogge.

Das Onboarding bei Bluesky nahm ich als sehr unproblematisch wahr. Die ersten Tage der Nutzung überraschten mich durch ein Erlebnis ohne Trolle und Hass. Mein Nutzungserlebnis kann ich weitestgehend selbst bestimmen. Ich kann unterschiedliche Timelines nutzen. Ebenso überraschte es mich, dass Bluesky von vielen Accounts aus meiner Info-Bubble bespielt wird. Dachte ich doch seither, dass es doch eher eine Nischenplattform ist.

Fazit

Mal sehen, wie sich dies alles weiter entwickelt. Wie gesagt, am liebsten wäre es mir, ich könnte alles einfach nur hier schreiben. Unter unterschiedlichen Kategorien wie Microblogging, Foto, Video, Blogeintrag usw. und jeder könnte sich auf seiner Plattform abonnieren, was sie oder er haben möchte, aber bis das so weit ist, zerfleddert sich das ganze wohl noch mehr.

 
Weiterlesen...

from geThRommel

Mit diesem Beitrag möchte ich beginnen diesen Blog wieder oder überhaupt mit Leben zu füllen.

Unpopuläres zu tun, ist mein Ding. Daher werde ich nicht der großen Maße folgen. Daher. Nein, ich starte keinen Newsletter.

Tagtäglich lese ich viel mehr, als es gut für mich ist. Nehme Informationen auf, probiere Open Source Lösungen aus, löse Probleme und verzweifle an der Welt und den Menschen um mich.

Oft denke ich, das solltest du aufschreiben. Vielleicht interessiert es jemanden. Oder es dient letztendlich nur meiner Therapie.

Meine Themen:

  • (refurbished) Hardwaresetup, welches ich derzeit nutze
  • (Open Source) Software, die ich einsetze
  • Erfahrungen mit dem Kauf und Einsatz von refurbished Hardware
  • Pflege, pflegende Angehörige und Altenpflege
  • Und was mich sonst gerade noch so interessiert.

Es kann auch durchaus mal politisch werden. Versuche dabei durch das Aufschreiben meine Gedanken zu ordnen. Mal sehen, ob es mir gelingt dich auf den Weg mitzunehmen, wie ich versuche nicht nur empört zu sein.

 
Weiterlesen...

from geThRommel

Vom Daten-Desaster zur Rettung: Mein NAS-Projekt mit Raspberry Pi und USB-Festplatten – Eine Odyssee durch Updates und die Rettung der alten Daten trotz neuem Pi!

Bestimmt kennt ihr alle die Situation, dass ein Update dazu führt, dass einfach nichts mehr funktioniert. Vielleicht kennt ihr sogar die Situation, dass ihr während des Update-Prozesses eine Entscheidung trefft, die Taste gedrückt habt und genau wisst, dass es womöglich die falsche Entscheidung war und jetzt größere Katastrophen passieren werden.

So bei mir, letztes Wochenende. Ich habe einen Raspberry Pi 3 mit 2 angeschlossenen USB-Festplatten die in einem RAID 1 Verbund sind. Darauf ziehe ich die Serverseitig lokal erstellten Borg-Backups meiner Nextcloud. Als Teil meiner Backup-Strategie.

Das NAS Marke Eigenbau funktioniert schon so lange so gut, dass es noch auf Debian 9 lief. Es war später Abend und ich dachte mir, was kann schon schiefgehen, mache ich ein Update auf ein aktuelles Betriebssystem.

Nach kurzer Suche fand ich den Vorschlag, zuvor noch die Firmware zu aktualisieren. Gute Idee, dachte ich mir und kopierte den Befehl in mein ZSH-Terminal. Das lief wunderbar durch und am Ende kam die Empfehlung neu zu booten. Mein Hirn so: “Machst du ja nachher eh, also lass uns noch schnell das OS aktualisieren und dann wird neu gebootet.” Gesagt, getan. Los gehts. In dem Moment, als ich “Enter” drücke, kommt mir dann der Gedanke, dass ein Booten vielleicht besser gewesen wäre um die Änderungen der Firmware zu laden... Ihr ahnt es. Nachdem das Upgrade durch war. Der spannende Moment des neu bootens, eines Headless-System auf dem Dachboden. Dieses Warten, ob der Zugriff per SSH wieder möglich ist, oder nicht. Tja, was soll ich sagen. Als nach 30 Minuten immer noch die Meldung kam: No Route to Host. War klar, da ist doch etwas schiefgelaufen. Auch dreimal das Gerät aus und wieder ein Schalten. Änderte nichts

Problemlösung Vertagt

Es war spät, die Nacht weit fort geschritten, wie das immer bei so Projekten, die noch kurz gemacht werden wollen, ist. Also verschob ich die weitere Problemlösung, mit Raspberry Pi an Monitor und Tastatur anzuschließen auf den nächsten Tag.

Die Diagnose anderntags, der Boot-Vorgang stoppt an einem bestimmten Punkt.

So dachte ich, ich hätte zwei Möglichkeiten: 1. Ewige Fehlersuche, um das vorhandene System und die Daten zu retten. 2. Neues System aufsetzen und auf die alten Daten verzichten. Da diese eh nur Sicherung von bestehenden Systemen waren, die hoffentlich in der Zeit bis die Daten wieder gesichert sind, nicht komplett abrauchen. No Risk, no Fun.

Also entschied ich mich für Variante 2. Der Vorteil davon. Gleichzeitig ersetzte ich den Raspberry Pi der dritten, durch einen der vierten Generation, der hier noch herumlag.

Neues System mit alten Daten

Bei meiner Suche nach einer aktuellen Anleitung für ein Eigenbau-NAS mit Raspberry Pi, landete ich bei OpenMediaVault. Davon las ich schon vor Jahren, als ich angefangen habe, mich mit Eigenbau-NAS zu beschäftigen. Zu dem Zeitpunkt, mich dann aber für Nextcloud entschieden. Mit etwas mehr Wissen, fand ich es für diesen Anwendungszweck als reinen Daten-Storage jedoch durchaus sinnvoll.

Also schnell SD-Karte mit dem aktuellsten Raspberry Pi OS (Bookworm) bespielt und los gehts. Moooment. Natürlich gings so einfach dann doch nicht. Denn OpenMediaVault funktioniert noch nicht mit dem aktuellsten Raspberry Pi OS, sondern nur mit dessen Vorgänger (Bullseye). Also SD-Karten-Beschreibe-Vorgang Nummer zwei und dann aber wirklich Installation von OMV.

Zugriff über die Weboberfläche. Einstellungen nach Dokumentation und dann ging es ans Festplatten anschließen. Also eigentlich hingen sie schon über einen USB-Hub am Raspberry Pi. Die von meinem alten System. Und tada. Da fand ich doch tatsächlich in OVM den RAID 1 Verbund wieder und konnte wie bisher auf die Daten zugreifen.

Zack, Situation verbessert

Lediglich die rsync-Aufgaben, die die Borg-Repositorys von den einzelnen Server holen, musste ich noch neu einrichten. Mensch da hat der dumme überschnelle Klick eigentlich mein Setup doch ziemlich schnell verbessert.

 
Weiterlesen...

from geThRommel

Meine Welt ist aus den Fugen geraten. Lange war ich naiv und hatte das Gefühl, dass meine Umgebung sicher und friedlich ist.

Aber wie sich gerade die Politik verändert, welche Aussagen wir wieder tolerieren und dass purer Populismus bei so vielen Menschen verfängt. Das macht mir große Angst. Wegsehen ist keine Option mehr.

Um dies zu verdeutlichen, möchte ich heute drei Podcast-Episoden mit euch teilen, die ich dazu in den letzten Tagen gehört habe:

 
Weiterlesen...