Paketstatus – Goldstandard
Bald ist Wochenende. Ich habe hier noch so viele Pakete in diesem blöden Lieferwagen.
Dieser Job kotzt mich an. Reine Sklavenarbeit, wenig Verdienst, Druck von oben, und die Kunden behandeln dich wie Dreck.
Anfangs habe ich die Pakete noch geschafft. Aber jetzt, diese doofen Black Weeks und so. Alle lassen sich alles nach Hause liefern. Das ist nicht zu schaffen.
Sollen sie doch ihre Pakete in den Shops selbst abholen. Hat es vor ein paar Monaten noch geklappt, dass ich hingeschrieben habe: Kunde nicht angetroffen. Doch jetzt. Darf ich das nicht mehr bei allen Pakete, die ich nicht geschafft habe? Bestimmt wird mir das vom Gehalt abgezogen, wenn ich eine zu hohe Quote habe. Ich muss kreativer werden. Muss die Gründe, warum ich ein Paket nicht ausgeliefert habe, variieren.
Und da sitze ich jetzt kurz vor dem Wochenende und gehe im Laderaum durch die noch vorhandenen Pakete und gebe die Gründe ein:
War im Westflügel des Hauses.
Hatte keine Zeit.
Hat das Paket nicht gefangen.
Hat nur der Hund aufgemacht.
Wollte kein gelbes Paket.
Auf dem Weg zur Tür verstorben.
Und ah, da ist noch ein Paket an diesen Thrommel:
Diese Geschichte ist reine Fiktion. Die einzige Tatsache ist die Statusmeldung des Paketes. Und, dass ich sie aufgeschrieben habe, während ich im Nachtdienst bin. Vielleicht im Vergleich zu einem Job als Paketlieferant tatsächlich wie Urlaub?